Rundsteuerempfänger in PV-Anlagen: Pflicht und Funktion ab 2025

Rundsteuerempfänger, Quelle: Netzgesellschaft Düsseldorf mbH

Ab 2025 sind Rundsteuerempfänger für viele neu installierte Photovoltaikanlagen verpflichtend. Diese Maßnahme der Bundesnetzagentur dient der langfristigen Sicherung der Netzstabilität und erfordert eine automatische Steuerung der Einspeiseleistung.

Was ist ein Rundsteuerempfänger?

Ein Rundsteuerempfänger ist ein Steuergerät, das Signale vom Netzbetreiber empfängt und an die PV-Anlage weitergibt. Dadurch wird die Einspeisung des erzeugten Solarstroms flexibel gesteuert. Bei hoher Netzbelastung kann die Anlage automatisch ihre Einspeisung drosseln oder vollständig pausieren. Sobald die Netzbelastung sinkt, wird die Einspeisung wieder freigegeben – alles in Echtzeit und ohne manuellen Eingriff.

Warum ist der Rundsteuerempfänger ab 2025 Pflicht?

Die zunehmende Einspeisung von Solarstrom stellt das Stromnetz vor neue Herausforderungen. Der Rundsteuerempfänger sorgt dafür, dass das Netz stabil bleibt, indem er bei Bedarf die Einspeiseleistung regelt. Für Betreiber bedeutet dies, dass ihre Anlagen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, ohne dass sie aktiv eingreifen müssen.

Vorteile für Anlagenbetreiber

  • Automatische Anpassung: Die Steuerung erfolgt automatisch, was den Betriebsaufwand minimiert.
  • Netzstabilität: Hilft, Überlastungen im Stromnetz zu vermeiden.
  • Einspeisevergütung sichern: Ohne Rundsteuerempfänger könnten Kürzungen drohen.

Pflicht und Nachrüstung

Für bestehende PV-Anlagen besteht keine Nachrüstpflicht. Dennoch kann eine freiwillige Nachrüstung sinnvoll sein, um zukünftige Kürzungen der Einspeisevergütung zu vermeiden. Wer eine neue Anlage plant, sollte den Rundsteuerempfänger fest einplanen.

Rundsteuerempfänger in der Wärmepumpenregelung

Auch Wärmepumpen können mit Rundsteuerempfängern gesteuert werden. Diese Geräte übernehmen die automatische Abschaltung des Verdichters und der elektrischen Zusatzheizung bei hoher Netzlast. Die maximale Unterbrechungsdauer beträgt sechs Stunden pro Tag, mit Einzelzeiten von höchstens zwei Stunden. So wird nicht nur die Netzstabilität unterstützt, sondern auch der effiziente Betrieb von Wärmepumpen gewährleistet.

Rundsteuerempfänger sind ab 2025 ein zentraler Bestandteil moderner PV-Anlagen und spielen eine wichtige Rolle in der sicheren und flexiblen Stromversorgung. Für Betreiber bedeutet dies weniger Aufwand, mehr Sicherheit und die Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben.